Bettwäsche

Bettdecken und Kissen waschen oder reinigen?

Bettdecken und Kissen waschen oder reinigen?

Jeder von uns kommt irgendwann an den Punkt und denkt über die Sauberkeit seiner Decken und Kissen nach. Doch wie geht das? Können Sie die Bettdecke oder das Kopfkissen mit der edlen Daunenfüllung einfach zu Hause in die Waschmaschine stecken und dann zum Trocknen aufhängen? Es kommt darauf an, lautet hier die salomonische Antwort. Denn manchmal ist es gut möglich und manchmal – im schlimmsten Fall - wird die teure Daunenfüllung dadurch stark beschädigt. Wir erklären, wie Sie Ihre Bettdecken und Kissen richtig reinhalten und geben Ihren hilfreiche Pflegehinweise.

70% der Befragten beim WDR Haushalts-Check antworteten auf die Frage „Wie häufig waschen Sie Ihre Bettdecke“, dass sie ihre Decke noch nie gewaschen hätten. Oftmals ist Unwissenheit schuld – bevor ich beim Waschen der Decke etwas falsch mache, mache ich lieber gar nichts. Das ist aber keine Lösung: Auf Dauer wird die Bettdecke nicht nur unhygienisch, sondern auch die Qualität leidet.

Warum sollte man Bettdecken und Kopfkissen waschen?

Bettdecken und Kissen sollten kuschelig weich, warm und anschmiegsam, sowie temperaturausgleichend sein und Schweiß gut abtransportieren können. Um diese Eigenschaften für die lange Lebensdauer, z.B. einer Daunendecke von 10-15 Jahren, erhalten zu können, braucht sie die richtige Pflege.

Jede Nacht nehmen Bettzeug und Matratze bis zu einem halben Liter Schweiß auf. Unangenehme Gerüche können so – selbst bei der besten Daune – entstehen. Unser Schweiß führt dazu, dass Daunen und Federn verkleben und verklumpen. Dies ist mehr als ärgerlich – schließlich ist ein Oberbett mit verklumpter Füllung auch keine leichte und anschmiegsame Decke mehr. Vor allem aber können verklumpte Daunen nicht mehr richtig wirken, ihr wärmeisolierender, feuchteregulierender und temperaturausgleichender Effekt geht verloren, die positive Wirkung der Daunen lässt so im Laufe der Zeit nach.

Wie häufig sollten Sie Daunendecken waschen?

Die Grundregel lautet: So häufig aufschütteln wie möglich - im besten Fall einmal täglich – so selten waschen wie nötig. Sie sehen, dass Sie eigentlich für die Pflege Ihrer Daunendecke gar nicht viel tun müssen. Dann reicht es vollkommen aus Ihre Daunendecke ca.alle zwei Jahre zu waschen, damit sie hygienisch und schön geschmeidig bleibt.

Mehr als einmal pro Jahr sollten Sie Daunendecken nicht waschen, denn dadurch werden die empfindlichen Daunen nur unnötig strapaziert und gehen schneller kaputt.

Doch nicht nur deshalb sollten Sie Bettdecke und Kopfkissen waschen, sondern auch um - gerade bei Daunen - Milbenbefall zu vermeiden und Bakterien, sowie Allergene zu entfernen.

Sind Kopfkissen wie Decken zu behandeln?

Weil wir am Kopf in der Regel stärker schwitzen, gelten für die Pflege von Kopfkissen andere Regeln. Waschen Sie Ihr Federkopfkissen deutlich häufiger. Am besten alle halbe Jahr oder lassen Sie es waschen. Ein Kopfkissen aus synthetischer Faser können Sie gern häufiger waschen.

Ihren Kopfkissenbezug waschen Sie möglichst ca. 2 mal pro Monat. Dabei sollten Sie, um weiterhin eine gute Feuchtigkeitsaufnahme zu ermöglichen, keinen Weichspüler benutzen.

Daunendecken selber waschen ist das möglich?

Eigentlich ist dies möglich, da diese entsprechend der Herstellerangaben in einer normalen Waschmaschine gewaschen werden dürfen. Dabei wäre es wichtig sich unbedingt an die Herstellerempfehlung halten.

Ein Federkissen in der eigenen Waschmaschine zu waschen ist dabei noch ganz gut vorstellbar. Da eine Daunendecke zwar sehr leicht, aber gleichzeitig auch sehr voluminös ist müsste es schon eine recht große Waschmaschine sein. Und da eine Daunendecke nicht gerade billig ist und eine solcher Kauf viele Jahre halten soll (Daunen können bei guter Pflege bis zu 20 Jahre halten), will eine Haushaltswäsche sorgfältig überlegt sein.

Es kann passieren, dass die Füllung verklebt und damit die Wärmeleistung der Decke reduziert wird. Oft misslingt die eigene Wäsche ganz am Ende, und zwar beim Trocknen. Nicht nur die Verklebungen, sondern auch eine Vermehrung von Keimen und Pilzen führt dann dazu, dass die Daunendecke nicht nur ihre Qualität verliert, sondern auch noch zu einem Gesundheitsrisiko wird.
 

Daunendecken zu Hause selber waschen: Das ist wichtig!!!

 
Wenn Sie Ihre Daunendecke oder Ihr Daunenkissen dennoch zu Hause waschen wollen, müssen Sie Folgendes beachten, um der Daunenfüllung nicht versehentlich zu schaden.

 

Vor dem Waschen Daunendecke und Federkissen sehr genau auf kleine Risse oder Löcher untersuchen

Auch wenn diese zunächst ganz harmlos aussehen, entwickeln sie sich im Waschvorgang recht schnell zur Katastrophe. Selbst kleinste Risse und Löcher können während des Waschens so weit aufreißen, dass am Ende Daunen und Federn komplett in Ihrer Waschmaschine verteilt sind. Und bei ganz viel Pech kann es passieren, dass Daunendecke oder Federkissen ganz ohne Vorwarnung aufplatzen und sogar die Waschmaschine leidet.

 

Das richtige Waschmittel entscheidet über den Erfolg

Daunen sind ein tierisches Naturprodukt und haben damit immer einen eigenen Fettanteil. Waschen Sie Daunen mit chemischen Waschmitteln, z.B. mit Vollwaschmittel oder Weichspüler, geht dieser natürliche Fettanteil verloren. Dies beschädigt das Material und die Daune verliert ihren positiven Einfluss auf unser Schlafklima: Sie verklebt, ist nicht mehr so fluffig weich und wirkt auch nicht mehr so wärmend und temperaturausgleichend wie vorher.

Daher ist es besonders wichtig, ein spezielles Daunenwaschmittel oder eine spezielle Seife zu verwenden, die rückfettend wirken und die Daune stärken, anstatt ihr den Fettanteil zu rauben.

 

Jetzt geht es in die Waschmaschine

60 Grad ist die richtige Temperatur für die Wäsche von Bettdecke und Kopfkissen damit sie auch wirklich sauber und möglichst milbenfrei werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie aber trotzdem besser im Fachgeschäft nach.

5 – 7,5 Kilogramm sollte das Fassungsvermögen Ihrer Waschmaschine mindestens haben – ansonsten ist im Waschvorgang zu wenig Wasser vorhanden, Decke bzw. Kissen werden nicht richtig sauber und die Daunen regelrecht “zusammengepresst”. So können Daunen und Federn leichter brechen und ihre positive Wirkung für unseren Schlaf verlieren.

 

Trocknen von Daunen: So geht es richtig – Im Trockner

Nur das richtige Trocknen garantiert, dass die Daunen flauschig bleiben. Damit ist das richtige Trocknen von Daunen fast noch wichtiger als das Waschen an sich. Auch können sich durch falsches Trocknen Bakterien, Keime und Schimmel bilden, so dass die Decke im schlimmsten Fall unhygienischer ist als vor dem Waschen.

Beim Trocknen an der Luft verlieren Daunen und Federn nur sehr langsam das aufgesaugte Wasser. Dauert der Trockenvorgang zu lange, bzw. bleibt eine Restfeuchte in der Decke oder dem Kissen zurück, führt dies ganz schnell zum Verklumpen der Füllung, zu Schimmel oder Keimbefall. Die Aufhängung zum Trocknen auf der Leine ist auch keine Alternative. Die gesamte Füllung würde einfach nach unten sinken und dort verkleben. Die Decke zum Trocknen in die pralle Sonne zu legen, ist ebenfalls keine gute Idee – die UV-Strahlung würde die Daunen zerstören.

Im Trockner ist die ideale Temperatur bei 30, maximal 40 Grad. Ist der Trockner zu heiß eingestellt, werden die empfindlichen Daunen sozusagen “kaputt getrocknet”. Besser als ein langer Trocknerdurchgang sind mehrere kurze à 20 Minuten. Bis zu 3 bis 4 Trocknerdurchgänge können nötig sein, damit die Decken und Kissen dann auch wirklich von jeglicher Feuchte befreit sind.

 

Ihre Daunendecke ist beim Spezialisten besser aufgehoben

Eine professionelle Daunenwäsche beim spezialisierten Bettenfachgeschäft ist die Alternative zur Wäsche in der eigenen Haushaltswaschmaschine. Zum einen spart es Zeit, Mühe und Aufwand und zum anderen kommt die Daunendecke im Anschluss mit Sicherheit fluffig, leicht und locker zu Ihnen zurück. Im Verhältnis zum Kaufpreis lohnt es sich, die Daunendecke vom Profi waschen zu lassen, wenn man daran denkt, wie lange die Decke Sie dann noch wärmen kann.

Daunendecke und Federkissen im Fachgeschäft waschen zu lassen kostet in der Regel - in Abhängigkeit von der Größe und Füllung - nicht mehr als 40 bis 110 Euro; Reinigen einschließlich Qualitätskontrolle und Nachfüllen mit neuen hochwertigen Daunen liegt zwar darüber, fällt aber nur alle vier Jahre an! Und denken Sie daran: Ihre kuschelige Daunendecke behält durch diese Reinigungsmaßnahmen sehr viel länger ihre Qualität – und im Vergleich zum Kauf einer neuen Daunendecke sind die Preise mehr als günstig.

 

Daunen professionell reinigen: weniger Milben, kein Schimmel

Am besten bringen Sie Ihre Daunendecke oder Ihr Federkissen also zum Waschen und Reinigen ins Fachgeschäft. Dort kann Ihnen das eben beschriebene Szenario nicht passieren, da der aktuelle Zustand vorab sehr genau untersucht wird.

Auch haben die Waschmaschinen im Fachgeschäft ein sehr viel höheres Fassungsvermögen als die eigene Maschine zu Hause. Dadurch ist beim Waschvorgang genügend Wasser vorhanden und die Decke wird auch wirklich sauber. Zusätzlich wird die Daunendecke im Fachgeschäft durch den Einsatz spezieller Trockner, (bzw. eines speziellen Trockenschranks), zum einen schonend getrocknet, zum anderen aber auch wirklich durchgängig trocken. Zusätzlich wird beim Trocknen im Fachgeschäft häufig mit UV-Bestrahlung gearbeitet. Dadurch werden auch die letzten Bakterien, die nach der Wäsche noch vorhanden sein können, abgetötet.

 

Was ist der Unterschied zwischen Wäsche und Reinigung?

Die Daunenreinigung ist eine besondere Form der Pflege von Daunendecken. Zur Daunenreinigung werden die Daunen entnommen und durch feinen Wasserdampf gereinigt. Wie beim Waschen wird dabei der Schweiß von den Daunen gelöst, so dass diese entklebt werden und wieder wie neu wirken können. Zusätzlich werden dabei alte oder kaputte Daunen, die nicht mehr richtig wirken können, aussortiert und durch neue hochwertige Daunen ersetzt. Besonders ältere Daunendecken profitieren von diesem Verfahren, da sie sich anschließend wie neu anfühlen und wieder ihre volle Wirkung entfalten können.

Und synthetische Faserdecken?

Synthetische Fasern sind leicht zu pflegen und im gelten als einfach zu waschen. Allergiker, die ihre Bettdecke mehrmals im Jahr waschen, profitieren besonders von diesen Decken. Doch da sich auch synthetische Faserdecken schon mit der ersten Wäsche verformene können, sollten diese bezüglicher ihrer Wascheigenschaft sorgfältig verglichen werden, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Wer hier aufpasst, kann sicherstellen, dass die gute Faserdecke auch nach der Wäsche noch die Form behält.

Naturhaardecken sollten gelüftet werden

Bei Naturhaardecken, unabhängig davon, ob es sich um Wolle, Kamelhaar oder Kaschmir handelt, wirkt der natürliche Restfettgehalt auf natürliche Weise gegen Schmutz. Woll-und Naturhaare neutralisieren zudem Körperschweiß und Säure und somit unangenehme Gerüche.
 
Am besten pflegen Sie Naturhaardecken, wenn Sie diese regelmäßig und gut auslüften - am besten über Nacht bei hoher Luftfeuchtigkeit. Punktuelle Verschmutzungen reibt man am einfachsten mit einem schonenden Waschmittel aus.

Auch wenn Naturhaardecken zu Hause waschbar sind, so verfilzen sie ziemlich häufig. Um dies zu verhindern, kann man seine Naturhaardecke  mit gutem Gewissen seinem Bettenfachhändler zur Reinigung geben.

Gern beraten wir Sie, wenn Sie gerade überlegen, Ihre Daunendecke und Federkissen zu waschen und Fragen rund ums Thema Waschen und Reinigen Ihrer Bettdecken und Kopfkissen haben.

 

Wir beraten Sie gern persönlich - vereinbaren Sie einen Termin bei uns